Aktuelles August 2013
Greifenberg (2618m) & "Klafferkessel" Überschreitung (Männertour 2013) -
30.- 31. August 2013 - Impressionen
Streifzug durch das "Naturwunder" der Schladminger Tauern
"Wilde Wasser" Parkplatz Riesachfälle (1079m) - Gollinghütte (1641m) - Greifenbergsattel (2450m, Sattelsee) - Greifenberg (2618m) - Klafferkessel - Untere Klafferscharte - Klafferscharte - Preintalerhütte (1657m) - Hinterer Sonntagkarsee - Oberer Sonntagkarsee (2064m) - Preintalerhütte (1657m) - Riesachsee (1338m) - Obere Gfölleralm (1369m) - Alpinsteig Höll - "Wilde Wasser" Parkplatz Riesachfälle (1079m)
Die Wanderung in den „Klafferkessel“ , dieses Naturwunder aus der Eiszeit, zählt mit zu den schönsten Bergtouren überhaupt in den Ostalpen, sie erfordert allerdings stellenweise Trittsicherheit und Schwindelfreiheit und ausreichende Sichtverhältnisse. Als Tagestour vom Tal aus ist dieses Bergabenteuer sehr anstrengend und für einen „Eilmarsch“ fast zu schade. Wer alleine, zu zweit oder in der Gruppe den "Klafferkessel" durchstreift, sollte aber unbedingt eine Grundregel der „Schwammerlsucher“ beherzigen: Langsam gehen – schnell schauen. Ein Gang durch dieses Gewirr an Seen und Tümpeln, unregelmäßig verstreut, in mehreren Stockwerken angelegt, mancher von ihnen lange mit Eis bedeckt, mit
unterschiedlicher Färbung und interessanter Spiegelungen, in steiniger Öde gelegen oder grün und blumig eingesäumt, ist immer ein Erlebnis. Ihr Aussehen hat ihnen den Namen „Spiegel Gottes“ eingetragen. Der Kessel ändert sein Gesicht von Beginn bis zum Ende der Wandersaison laufend. Die circa 30 Seen beziehungsweise Lacken werden meist erst ab Mitte Juli schnee- und eisfrei. Die Gehrichtung ist Geschmacksache, in unserem Fall gaben wir der West-Ost Richtung, sprich von der "Gollinghütte (1641m)" hinüber zur
"Preintalerhütte (1657m)", den Vorzug.
Ausgehend vom „Gasthaus Riesachfall (1079m)“ wandert Mann/Frau durch das „Steinriesental“ zur „Golling Hütte (1641m)“ und weiter in vielen Kehren über Stufen und
Felsschultern zum „Greifenbergsattel (2450m)" empor. Der „Sattelsee (2450m)“, mit den imposanten Nordabstürzen des „Hochgolling (2862m)“ im Hintergrund, ist ein erster beeindruckender Anblick. Der weitere Aufstieg erfolgt über eine gestufte Geröllhalde. Dominierend und den „Klafferkessel“ einrahmend ragen gegenüber die dunkelgrünen, stark gegliederten Flanken des „Waldhorn (2702m)“ auf, davor leuchten im Grün der Moose die kleinen und größeren „Seeaugen“, die sich auf unterschiedlichen Etagen verteilen. Mehr gen Osten ragt die Pyramide der „Hochwildstelle (2747m)“ hoch auf und darunter liegen die grünen Hänge des "Himmelreichs". Vom Gipfel des „Greifenberg (2618m)“ geht es zunächst über brüchiges und kurz seilversichertes Gelände im Bereich der
„Oberen Klafferscharte“ in steilen Kehren bergab bis in den Kessel. Bis weit in den Sommer hinein sind hier viele der Seen noch mit Eis bedeckt. Moose und Flechten erwecken in Verbindung mit den Seen und der wilden Felsszenerie den Eindruck einer Urlandschaft. Im „Klafferkessel“ geht es meist leicht bergab bis zur markanten Felsgestalt des
„Greifenstein (2397m)“, wo man den „Klafferkessel“ quasi verlässt. Der Weiterweg führt über einige Geländeschwellen steil hinunter in die „Lämmerkare“ und über einen Wiesenhang bis zur „Preintaler Hütte“ auf einer Seehöhe von ungefähr 1657m. Der Abstieg zur „Kotalm“ ist anfangs noch etwas steiler, danach meist eben bis zum
„Riesachsee (1338m)“ und zur „Oberen Gfölleralm (1369m)“. Der letzte Abstieg dieser langen Wanderung führt über den Forstweg hinunter zum „Wilde Wasser“ Parkplatz beim „Gasthof Riesachfall (1079m)“ oder alternativ durch den spektakulär angelegten
„Alpinsteig Höll“. Diesen einmal gewählt heißt es noch einmal volle Konzentration und aufpassen. Die teils sehr steilen Eisentreppen sind für kleine Kinder und Hunde absolut
ungeeignet aber ansonsten ist diese Variante zum Abschluss noch mal ein richtiges „Highlight“. In diesem Sinne …
Urzeitliche Grüße
Harald, Andreas, Franz, Thomas & Ronald
Tag 1 - 30. August 2013
Tag 2 - 31. August 2013
Mahdlgupf (1261m) via "Klettersteig (C/D)" - 22. August 2013 - Impressionen
Seit dem Sommer 2012 gibt es auch im Bergsteigerdorf Steinbach am Attersee einen Klettersteig. Dieser lange Klettersteig, der eine entsprechende Kondition voraussetzt, führt aussichtsreich auf den "Mahdlgupf (1261m)". Aussichtsreiche Gratkletterei wechselt sich ab mit kurzen Steilstufen, die Schlüsselstelle (D) sowie die Schlusswand (C/D) fordern die Kraftreserven. Abschnittsweise lockeres Gestein, hier ist besonders auf nachsteigende Kletterer zu achten.
Von Weißenbach gelangt man in ca. 30 Minuten über den "Nikoloweg" in den
"Jaga-Wolferl-Graben" zum Einsteig des 1.200 m langen Klettersteiges auf 650 m Seehöhe. Vom Einstieg geht es über gestuftes Gelände (A/B) aufwärts, nach einer kurzen C-Stelle wieder unschwierig zu einer Schlucht (B/C) und weiter aufwärts zur mächtigen
“Weißen Wand”. Unterhalb dieser imposanten Steilwand geht es im Mittelteil des Klettersteigs mit steiler und ausgesetzter Kletterei weiter. Diese Passage ist meist auch im Sommer feucht und rutschig. Über eine einfache Hühnerleiter erreicht man die Schlüsselstelle des Steiges, den "Schokoladen-Überhang (D)". Nun weiter über die Betonwand (B) und einen kurzen steilen Aufschwung (C ) zum sogenannten “Wald”. Hier hat man bereits zwei Drittel der Höhenmeter bewältigt, es verbleiben aber immerhin noch 560 Klettermeter bis zum Ausstieg. Eine Rast ist hier deshalb empfehlenswert. Ab dem “Wald” folgt ein langer Gratabschnitt mit wenigen kurzen, steilen Klettersteigpassagen (B/C, C) und atemberaubenden Tiefblicken auf das dunkle Blau des Attersees. Über die steile Schlusswand (eine kurze Stelle C/D) gelangt man zum Ausstieg direkt beim Gipfel. Der Abstieg erfolgt über den "Großen Schoberstein (1037m)" zurück nach Weißenbach. Wer noch ausreichend Kraft hat, kann in etwa einer Stunde (400 HM) über die "Mahdlschneid" zur "Brennerin (1602m)" aufsteigen. Von dort geht es über den versicherten "Brennerriesensteig (A/B)" hinunter zum Forstamt.
ACHTUNG: Der Klettersteig ist vom 1. November bis 30. März gesperrt!
Liebe Grüße
Hermine & Ronald
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Männertour 2013
Großer Priel (2515m) via "Prielschutzhaus" - 16. August 2013 - Impressionen
Der Aufstieg auf den „Großen Priel (2515m)" über das "Prielschutzhaus (1420m)" ist eine landschaftlich lohnende Wanderroute, die auch als der Normalweg auf den Berg im Toten Gebirge bezeichnet wird. Die Wanderung auf den „Großen Priel (2515m)“ startet vom „Parkplatz Johannishof“ etwas außerhalb der Oberösterreichischen Gemeinde „Hinterstoder (591m)“ im Bezirk Kirchdorf an der Krems. Von hier macht man sich auf den markierten Weg, der anfangs zur „Polsterlucke (625m)“ führt. Der weitere Verlauf der Wanderroute bringt die Bergtourengeher auf dem markierten Pfad bis zum
„Prielschutzhaus (1420m)“. Von der Österreichischen Alpenvereinshütte wandert man weiter über die „Brotfallscharte“ bis auf den „Großen Priel (2515m)“. Der Aufstieg via "Brotfallscharte" sowie der gesamte Gipfelgrat sind stellenweise sehr ausgesetzt, somit sind Schwindelfreiheit und Trittsicherheit ein absolutes Muss. Der Abstieg erfolgt zumeist über denselben Weg, den man beim Aufstieg schon hinter sich gebracht hat oder über den „Ausseer Weg (Nr.215/Nr.201)“ bis hinüber zum „Temelbergsattel (2070m)“ und weiter durch die „Klinserscharte (1805m)“ & „Klinserschucht (1807m)“ zurück zum „Prielschutzhaus (1420m)“. Der höchste Berg in Oberösterreich, der sich zur Gänze auf Oberösterreichischem Landesgebiet befindet, kann eine tolle Fernsicht sowie zahlreiche landschaftliche Sehenswürdigkeiten als große Vorzüge aufweisen. Nicht zuletzt auf Grund dieser Tatsachen zieht es alljährlich viele Einheimische sowie Urlauber aus den umliegenden Regionen auf den Gipfel dieses Klassikers. In diesem Sinne wie immer …
Bergsportliche Grüße
Franz & Ronald
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Großer Donnerkogel (2054m) - 03. August 2013 - Impressionen
"Panoramablick zum Gosaukamm"
Kletterer sind schon seit jeher vom schroffen Massiv des „Gosaukammes“, der vor etwa 200 Millionen Jahren ein Korallenriff war, fasziniert und so führen zahlreiche anspruchsvolle Kletterrouten auf die schroffen Spitzen. Wer jedoch über keine speziellen Kletterkünste verfügt, der kann trotzdem einen Gipfel des „Gosaukammes“ erklimmen. Ausgehend vom „Vorderen Gosausee (937m)“ kann man viel Zeit und Kondition sparen, gleitet man doch mühelos mit der „Gosaukammbahn“ rauf zur „Zwieselalm (1436m)“. Nimmt man einige Schweißtropfen mehr in Kauf, so geht man auf dem Wandersteig Nr. 620 am rechten Ufer des „Vorderen Gosausee (937m)“ in Kehren durch Wald und Wiesen bis zu einer Geröllhalde empor (Aufstiegszeit bis hierher in etwa eine Stunde). Von dort ostwärts abzweigen und auf das „Lärchenkögerl“ am Fuße des „Großen Donnerkogel (2054m)“ hinauf; fortan entlang unter den imposanten Felsabstürzen des "Gosaukamm Massivs" bis man durch einen schütteren Lärchenbestand hindurch nach circa zwei Stunden die „Gablonzer Hütte (1550m)“ erreicht. Nach einer kleinen Rast- bzw. Pinkelpause geht es weiter auf dem Steig Nr. 601A über saftige Almwiesen zum „Oberen Törleck (1618m)“ am Fuße des „Kleinen Donnerkogel (1916m)“. Hier geht es ein klein wenig bergab und nach Erreichen des „Unteren Törlecksattels“ zweigt man dann links auf den steilen und teilweise ausgesetzten Wanderpfad Nr. 628 ab. Nach weiteren 1,5 Stunden "per pedes" hat man endlich den Gipfel erreicht und wird für die Strapazen im Aufstieg mit einem herrlichen 360° Panoramablick auf den „Vorderen Gosausee (937m)“, den "Dachsteingletscher" und auch das halbe „Salzburgerland“ mit den „Lammertaler Bergbauernhöfen“ belohnt. Der etwas waghalsigere Bergsteiger kann alternativ dazu versuchen den „Großen Donnerkogel (2054m)“ auch über den „Intersport Klettersteig (C/D)“ zu erklimmen (Anfänger haben hier absolut nichts verloren!). Der Abstieg erfolgt auf der gleichen Route und es bietet sich dem Bergwanderer nun die Gelegenheit die "Bergwandertour" mit einem gemütlichen Einkehrschwung in einer der zahlreichen Hütten auf der "Zwieselalm (1436m)" ausklingen zu lassen oder sich noch eine kleine kühle Erfrischung im „Vorderen Gosausee (937m)“ zu gönnen.
Liebe Grüße
Margit, Franz & Ronald
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